Windows Update April 2017 (auch Funktionsupdate, Windows 10 Version 17.03 oder Built 15063 genannt)
Im neuen Windows-Funktionsupdate (von Microsoft Creators Update genannt) werden neue Funktionen zur Verfügung gestellt. Details gibt es z.B. hier:
https://www.golem.de/news/creators-...er-reifegrad-fuer-windows-10-1704-127234.html
Wichtig ist, dass dieses Update nicht wirklich abgewählt werden kann, so dass Windows mit der Installation immer wieder nerven wird. Deshalb habe ich mir das neue Windows und die Auswirkungen auf die von mir genutzten Assistenzprogramme angesehen.
Neben den im Link beschriebenen Funktionen wurden die Assistenzsysteme für Blinde und Sehbehinderte deutlich ausgebaut. Leider ist Microsoft dabei nicht konsequent vorgegangen. Im Vergleich zu den bisher im Betriebssystem selbst verfügbaren Funktionen ergeben sich aber deutliche Verbesserungen: Microsoft ist auf dem richtigen Weg.
Windows bietet jetzt Sprachausgabe bei der Installation, in allen Menüs und im Startmenü (den Kacheln). Die Zoomfunktion (ehemals Bildschirmlupe) war bereits bisher gut und auch bei Fehlfarbdarstellungen praktisch. Die Kantenglättung bei den Schriftarten und Logos wurde leider nicht verbessert, was unverständlich ist. Brailleunterstützung ist nun möglich. Die Treiber müssen aber von einer externen Webseite nachinstalliert werden.
Unter Word 2010 und Excel 2010 (und vermutlich allen anderen Microsoft Office-Programmen) funktioniert die Sprachausgabe nicht. Es soll später ein Office-Update geben. Ob dabei auch ältere Versionen (z.B. Word 2010) oder nur die Cloud-Versionen ab Office 2013 unterstützt werden, ist unklar. Die seit mehreren Jahren verfügbare programmspezifische Sprachausgabe im Word funktioniert aber weiter.
Die programmspezifischen Sprachausgaben in Adobe Reader und Mozilla Firefox sind ebenfalls unverändert nutzbar.
Die Tests mit JAWS, NVDA und Magic verliefen problemlos. Diese Programme funktionieren wie bisher und ohne Änderungen an Einstellungen. Wer als Blinder oder hochgradig Sehbehinderter diese Produkte nutzt oder als Sehbehinderter neu mit Bildschirmvergrößerungen anfängt und bisher keine Assistenzprogramme nutzt, macht mit dem Windows-Update nichts falsch.
JAWS oder Magic können die neuen Assistenzsysteme in Windows aber noch nicht ersetzen. Beispielsweise sind die Qualität der Vergrößerungen und die Genauigkeit des Lesebereichs im neuen Windows noch deutlich schlechter als bei speziellen Vergrößerungsprogrammen. Link- und Überschriftenlisten wie im JAWS fehlen ganz. Für die berufliche Anwendung fehlt die Anpassung an die Office Programme.
Achtung mit Zoomtext
Zoomtext (getestet mit Version 10.11) ist nicht mit dem Windows-Update kompatibel. Während des Updates kommt eine Mitteilung, dass das Programm Zoomtext nicht kompatibel ist und vor dem Update deinstalliert werden muss.
Beim weiteren Vorgehen kommt es darauf an: Wer Zoomtext nur zum Vergrößern und das Sprich-das-Werkzeug nur gelegentlich zum Vorlesen von Webseiten oder PDF-Dokumenten (z.B. von selbst eingescannten Dokumenten) braucht, ist mit den neuen Windows-eigenen Hilfsmitteln gut bedient. Zudem steigt die Geschwindigkeit des Rechners sehr deutlich, wenn Zoomtext nicht installiert ist. Wer Zoomtext ständig braucht oder Anzeigemodi mit einzelnen Wörtern nutzt oder den Zoomtext-Vorlesemodus häufig nutzt, sollte das Windows-Update derzeit nicht durchführen. Der Zoomtext-Vorlesemodus ist deutlich besser einstellbar.
Im neuen Windows-Funktionsupdate (von Microsoft Creators Update genannt) werden neue Funktionen zur Verfügung gestellt. Details gibt es z.B. hier:
https://www.golem.de/news/creators-...er-reifegrad-fuer-windows-10-1704-127234.html
Wichtig ist, dass dieses Update nicht wirklich abgewählt werden kann, so dass Windows mit der Installation immer wieder nerven wird. Deshalb habe ich mir das neue Windows und die Auswirkungen auf die von mir genutzten Assistenzprogramme angesehen.
Neben den im Link beschriebenen Funktionen wurden die Assistenzsysteme für Blinde und Sehbehinderte deutlich ausgebaut. Leider ist Microsoft dabei nicht konsequent vorgegangen. Im Vergleich zu den bisher im Betriebssystem selbst verfügbaren Funktionen ergeben sich aber deutliche Verbesserungen: Microsoft ist auf dem richtigen Weg.
Windows bietet jetzt Sprachausgabe bei der Installation, in allen Menüs und im Startmenü (den Kacheln). Die Zoomfunktion (ehemals Bildschirmlupe) war bereits bisher gut und auch bei Fehlfarbdarstellungen praktisch. Die Kantenglättung bei den Schriftarten und Logos wurde leider nicht verbessert, was unverständlich ist. Brailleunterstützung ist nun möglich. Die Treiber müssen aber von einer externen Webseite nachinstalliert werden.
Unter Word 2010 und Excel 2010 (und vermutlich allen anderen Microsoft Office-Programmen) funktioniert die Sprachausgabe nicht. Es soll später ein Office-Update geben. Ob dabei auch ältere Versionen (z.B. Word 2010) oder nur die Cloud-Versionen ab Office 2013 unterstützt werden, ist unklar. Die seit mehreren Jahren verfügbare programmspezifische Sprachausgabe im Word funktioniert aber weiter.
Die programmspezifischen Sprachausgaben in Adobe Reader und Mozilla Firefox sind ebenfalls unverändert nutzbar.
Die Tests mit JAWS, NVDA und Magic verliefen problemlos. Diese Programme funktionieren wie bisher und ohne Änderungen an Einstellungen. Wer als Blinder oder hochgradig Sehbehinderter diese Produkte nutzt oder als Sehbehinderter neu mit Bildschirmvergrößerungen anfängt und bisher keine Assistenzprogramme nutzt, macht mit dem Windows-Update nichts falsch.
JAWS oder Magic können die neuen Assistenzsysteme in Windows aber noch nicht ersetzen. Beispielsweise sind die Qualität der Vergrößerungen und die Genauigkeit des Lesebereichs im neuen Windows noch deutlich schlechter als bei speziellen Vergrößerungsprogrammen. Link- und Überschriftenlisten wie im JAWS fehlen ganz. Für die berufliche Anwendung fehlt die Anpassung an die Office Programme.
Achtung mit Zoomtext
Zoomtext (getestet mit Version 10.11) ist nicht mit dem Windows-Update kompatibel. Während des Updates kommt eine Mitteilung, dass das Programm Zoomtext nicht kompatibel ist und vor dem Update deinstalliert werden muss.
Beim weiteren Vorgehen kommt es darauf an: Wer Zoomtext nur zum Vergrößern und das Sprich-das-Werkzeug nur gelegentlich zum Vorlesen von Webseiten oder PDF-Dokumenten (z.B. von selbst eingescannten Dokumenten) braucht, ist mit den neuen Windows-eigenen Hilfsmitteln gut bedient. Zudem steigt die Geschwindigkeit des Rechners sehr deutlich, wenn Zoomtext nicht installiert ist. Wer Zoomtext ständig braucht oder Anzeigemodi mit einzelnen Wörtern nutzt oder den Zoomtext-Vorlesemodus häufig nutzt, sollte das Windows-Update derzeit nicht durchführen. Der Zoomtext-Vorlesemodus ist deutlich besser einstellbar.